Die Milonga ist ein schneller, fröhlicher Tanz, aus dem später der Tango hervorging. Einzelne Tangobewegungen sind Teil dieses seit dem 19. Jahrhundert beliebten Volkstanzes. Bei der Milonga trifft europäische Tanzkunst auf zeremonielle afrikanische Tänze. Polka, Mazurka und Walzer vereinigten sich mit schwarzer und kreolischer Musik sowie Goucho-Gesängen zu einem einzigartigen, ausgelassenen Tanzerlebnis.

Bei der Milonga werden Berührungsängste schnell überwunden: Man tanzt in enger Umarmung, wobei sich das Tanzpaar ganz von allein gut aufeinander einstimmt. Der Mann lernt, genau zu führen und die Frau, einfühlsam auf diese Impulse einzugehen. Da zu relativ schneller Musik im Zweiviertel- oder Viervierteltakt getanzt wird, werden komplexere Schritte seltener verwendet.